Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit

Der Bereich des zentralen Qualitätsmanagements umfasst seit 2016 auch das spartenübergreifende Nachhaltigkeitsmanagement. Landgard bietet Kund*innen und Mitgliedsbetrieben ein ausgereiftes Qualitäts- und Nachhaltigkeitsmanagementsystem, das erfolgreich weiterentwickelt und gelebt wird und ein integraler Bestandteil der Firmenphilosophie ist. Dabei besitzen die Sicherung höchster Produktqualitäten und Standards sowie die nachhaltige Weiterentwicklung der Produktsortimente oberste Priorität. Beginnend mit Qualitätssicherungsmaßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette umfasst dies ein Rückstandsmonitoringsystem für alle Produkte, die Umsetzung von Produkt- und Prozessstandards sowie individuelle Dienstleistungspakete und Produktkonzepte für die Kundschaft. Zu den 2022 erfolgreich umgesetzten Zertifizierungsstandards zählten im Bereich der Obst- und Gemüsevermarktung IFS, QS, FIAS, Fairtrade, Bio, Naturland, Bioland, Demeter, Regionalfenster und verschiedene Qualitätszeichen. Im Bereich der Blumen- und Pflanzenvermarktung waren es ISO 9001:2015, GlobalG.A.P. CoC, FSC, Fairtrade, Bio und Regionalfenster. Für die gesamte Landgard eG wurden Rezertifizierungen nach dem Nachhaltigkeitsstandard ZNU durchgeführt und das Energiemanagement weiter ausgebaut.

Mit der Erstellung einer unternehmensbezogenen Klimabilanz für die Landgard Obst & Gemüse GmbH & Co. KG hat Landgard im Jahr 2022 einen wesentlichen Schritt im Bereich Klimaschutz unternommen. Auf Basis dieser Bilanz werden nun in 2023 konkrete Ziele und Maßnahmen ausgearbeitet, die zu einer nachhaltigen Reduktion der Treibhausgasemissionen und damit zu einem klimafreundlicheren Unternehmen führen. Die Ziele werden von der Science-based Targets Initiative auf Basis aktueller wissenschaftlicher Studien unabhängig überprüft, bewertet und im Einklang mit dem weltweiten Ziel, die Erderwärmung auf maximal 1,5°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen, festgelegt.

Im Bereich Blumen & Pflanzen konnte das TrayC-System erfolgreich ausgeweitet werden. Dabei geht es um die Wiederverwendung von Einweg-Trays aus Polystyrol. Durch die Sortierung und erneute Verwendung von unbeschädigten Trays können nicht nur Ressourcen für die Anfertigung neuer Trays geschont werden. Durch die gezielte Entsorgung der TrayC-Paletten über einen Entsorgungsdienstleister können beschädigte Trays darüber hinaus fachgerecht recycelt und zu neuen Trays verarbeitet werden. Dadurch konnten bereits im ersten Jahr über 800 Tonnen wertvoller Rohstoffe in einem geschlossenen Wertstoffkreislauf gehalten und rund 86 % CO2 gegenüber der herkömmlichen Einwegpalette eingespart werden.

Ergänzend zum TrayC-System wurde 2022 das Mehrwegsystem Floritray weiter umgesetzt. Die Nutzung eines Mehrwegsystems verhilft dabei zu weiteren Ressourcen-Einsparungen. Um nicht ganzjährig große Mengen an Mehrwegpaletten vorhalten zu müssen und so Kosten und Verluste während der Lagerung von Mehrwegpaletten so gering wie möglich zu halten, wäre das TrayC-System eine sinnvolle Ergänzung zu Floritray, um saisonale Spitzen im Frühjahr auszugleichen.

Ein weiteres spannendes nachhaltiges Projekt ist die geplante Ausweitung des Portfolios an klimaneutralen Produkten auf dem Weg zur Dekarbonisierung, der Reduzierung weltweiter Treibhausgasemissionen. Beispiele hierfür sind klimaschonend produzierte Bananen, Avocados sowie Tomaten und Erdbeeren oder Zierpflanzen. Die Nachhaltigkeitswochen haben coronabedingt auch 2022 schwerpunktmäßig im Intranet und bei den Mitarbeiter*innen zu Hause stattgefunden. Dabei wurden an fünf Tagen unterschiedliche Nachhaltigkeits-Wettbewerbe ausgerufen, die die Mitarbeiter*innen an den einzelnen Standorten oder privat zu Hause umsetzen konnten. Der Standort, dessen Mitarbeiter*innen die meisten Wettbewerbe für sich entscheiden konnten, gewann am Ende der Nachhaltigkeitswoche gesunde Obst- und Gemüsekisten für die gesamte Belegschaft.

Abgerundet wurden die vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten von Landgard durch die Beteiligung als Pilotunternehmen an verschiedenen europäischen Forschungsprojekten zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen, sowie diverser sozialer Projekte, die im Laufe des Jahres umgesetzt wurden. So wurden beispielsweise während des virtuellen Landgard-Firmenlaufs Spendengelder in Höhe von 1.000 Euro für die Aktion „Deutschland hilft“ gesammelt. Außerdem werden seit August 2021 alte Druckerpatronen bei Landgard gesammelt und gegen einen Spendenerlös für die Elterninitiative krebskranker Kinder in Jena e.V. fachgerecht entsorgt oder recycelt.

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